Marketing für Lohnunternehmen (Serie): Storytelling in Social Media

Mit einem guten Marketing erregen Sie positive Aufmerksamkeit. In unserem fünften Teil gehen wir auf die Bedeutung von Instagram und Facebook ein.
Eine gute Geschichte ist immer etwas emotional, weckt die natürliche Neugierde des Menschen und zieht das Publikum in die Erzählung. (Foto: betriko)

In diesem Artikel wollen wir auf „die neuen Medien“ eingehen, die ja so neu nicht mehr sind und vor allem in der Lohnunternehmer-Branche zu einem relevanten Marketinginstrument geworden sind: Soziale Netzwerke! Hier stellt sich häufig die Frage: Wähle ich Instagram oder Facebook? Oder womöglich beides?

Zielgruppe bestimmen

Als Unternehmer sollten Sie sich überlegen, welche Zielgruppe Sie erreichen möchten. Wollen Sie bei unter 30-Jährigen Ihre Bekanntheit steigern, zum Beispiel, um Mitarbeitende zu gewinnen, empfehlen wir, dies auf Instagram zu tun. Ziehen Sie es vor, von Menschen des mittleren Alters wahrgenommen zu werden, erachten wir Facebook als die bessere Variante.

Facebook vs. Instagram

Über Facebook können also auch Entscheidungsträger angesprochen werden. Beide Kanäle sind nicht zu vernachlässigen. Wichtig ist, dass der Content immer dem Kanal angepasst wird. Facebook eignet sich zum Beispiel sehr gut für Textbeiträge oder für die direkte Verlinkung zu Websitebeiträgen, Verlinkungen funktionieren über Instagram nur sehr mühsam.
Wenn es aber darum geht, ein Markenimage und eine Beziehung zu Kunden oder potenziellen Mitarbeitern aufzubauen, ist Instagram der bessere Ort, gerade auch in Hinblick auf diese Branche, die sehr von Fotos, Videos und einem „Draußen sein“- Gefühl geprägt ist. Videos (z.B. Reels) können in Kombination mit Musik Emotionen besser rüberbringen.

Auf die Geschichte kommt es an

Egal für welchen Kanal wir uns entscheiden, Storytelling (zu deutsch: Geschichten erzählen) wird immer eine wichtige Rolle spielen. Einfach nur Angebote und Preise in eine Broschüre oder ins Netz zu stellen, ist heute nicht mehr der richtige Weg und wird die Zielgruppe kaum ansprechen. Gerade in der Lohnunternehmer-Branche, die von Vertrauen und Werten geprägt ist, steht immer der Mensch im Vordergrund. Und natürlich auch die Technik. Aber auch hier werden reine Zahlen wohl kaum zum Erfolg führen.

Gerade in der Lohnunternehmer-Branche, die von Vertrauen und Werten geprägt ist, steht immer der Mensch im Vordergrund. (Screenshot: betriko)

Warum Storytelling? Ganz einfach, Storys wenden sich an den ganzen Menschen. An seinen Verstand und sein Gefühl. Eine gute Geschichte ist immer etwas emotional, weckt die natürliche Neugierde des Menschen und zieht das Publikum in die Erzählung. Das Gegenteil von Storytelling im Marketing wäre zum Beispiel eine schlichte Produktwerbung, die ein potentieller Kunde gleich wieder vergisst: Fakten, die an einem vorbeirauschen. Unser Aufmerksamkeitsfenster ist für ca. acht Sekunden geöffnet, zeigen Studien. Für eine gute Story aber auch länger.

Beispiel für Storytelling

Ein Beispiel, um es zu verdeutlichen: Ich möchte eine neue Dienstleistung bewerben, ich habe mein Angebot erweitert und biete jetzt auch Stroh-Pellets für Pferde an, die ich vermarkten möchte. Ich könnte jetzt einfach die Fakten aufzählen und ein Bild des Produkts hochladen. Viel besser wäre aber: Ich zeige eine Kundin, die mit dem Produkt zufrieden ist. Sie erzählt in einem Video, wie sich ihr Leben und besonders das ihres Pferdes durch das Produkt verbessert hat und berichtet emotional von ihrer Erfahrung. Um einmal bei Instagram und dem Storytelling zu bleiben, haben wir hier noch ein Best Practice Beispiel vom Lohnunternehmen Flaskamp (Foto oben rechts). Das Beispiel zeigt, dass man Mitarbeiter nicht einfach nur mit Bild und Fakten darstellt, sondern (in diesem Fall) in Form von „Auf ein Feierabendbierchen mit“.

Mitarbeitende einbeziehen

Wir möchten Ihnen ein paar hilfreiche Tipps an die Hand geben, um einen neuen Social Media Kanal zu starten oder einen bestehenden zu optimieren. An erster Stelle steht immer die Qualität. Wir leben in einer Zeit, in der wir dank des Smartphones mit einfachen Mitteln sehr guten Content erstellen können. Mit dem Portraitmodus des Smartphones sind beispielsweise sehr schnell gute Ansprechpartnerbilder erstellt. Wir sind umgeben von hochwertigem Content und sollten diesen Anspruch auch für unseren Kanal haben. Das große Plus: Die Mitarbeitenden erstellen beinahe täglich tolle Bilder aus dem Arbeitsalltag. Es gibt also immer etwas zu erzählen. Die Bilder und Videos könnten Sie mit Hilfe einer Cloud-Lösung sammeln, da z.B. über WhatsApp verschicktes Bildmaterial an Qualität verliert.

Instagram Do’s

  • Für einen gelungenen Instagram Kanal ist ein Content Mix wichtig. Bild, Video, grafische Posts und Storys sollten sich abwechseln und in einem gesunden Verhältnis stehen. So wird es nicht langweilig
  • Außerdem sollte auch hier das Corporate Design durchgezogen werden. Ein ähnlicher Bildstil, immer die gleichen Farbtöne und das Verwenden der Hausschrift, geben dem Nutzer sofort das Gefühl, bei Unternehmen XY Zuhause zu sein (siehe Foto links oben). Hier wurde festgelegt, wie Grafiken für Story-Highlights aussehen können und für Instagram Posts und Instagram Storys Vorlagen erstellt. An diesem Beispiel sieht man, wie ein Content Mix aussehen und wie Farben, Grafiken, Logo etc. immer wieder auftauchen können für ein harmonisches Gesamtbild.
  • Das Entwickeln von Themenreihen kann hilfreich sein, um Abwechslung in den Kanal zu bringen, aber auf bestehende Muster zurückzugreifen. Generell sollte hier immer die Persönlichkeit im Vordergrund stehen, begleitet aber natürlich auch von Informationen.

Laura Stock und Nantke Lena Buhmann,
AGRARMONITOR

Unsere Marketing-Serie

In Teil 1 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" haben wir uns dem Thema "Corporate Design" gewidmet. Den Artikel "Corporate Design bringt auch für Lohnunternehmen Erfolg" finden Sie hier.

In Teil 2 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" beleuchten wir das Thema "Logo".Den Artikel "Was bringt ein individuelles Logo?" finden Sie hier.

In Teil 3 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" geht es um die "Website". Den Artikel "Die Website als Basis" finden Sie hier.

In Teil 4 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" geht es um die "Suchmaschinenoptimierung". Den Artikel "So werden Sie online gefunden" finden Sie hier.

In Teil 6 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" geht es um "TikTok aus landwirtschaftlicher Sicht". Den Artikel "Ist TikTok ein Muss?" finden Sie hier.

In Teil 7 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" geht es um die "Print-Marketing". Den Artikel "Print-Marketing?" finden Sie hier.

In Teil 8 unserer Serie "Marketing für Lohnunternehmen" geht es um die "Online-Werbung". Den Artikel "Online-Werbung im Lohnunternehmen" finden Sie hier.