Halle nach Plan

Nicht selten haben Lohnunternehmer einen landwirtschaftlichen Hintergrund. So ist es auch bei Julian Bromann-Behrens. Er arbeitete zunächst mit im Betrieb seines Vaters, bevor er 2015 das Unternehmen JBB Transporte und 2020 gemeinsam mit landwirtschaftlichen seiner Frau das Unternehmen JBB Agrarservice gründete. „Wir hatten immer schon einen Lkw auf dem Hof, mit dem wir unsere eigenen Produkte gefahren haben. Aber wir haben zunächst nichts im Bereich Güterkraftverkehr gemacht“, erklärt Julian Bromann-Behrens den Ursprung der Gründung von JBB Transporte.
Denn als der landwirtschaftliche Betrieb nach zwei gebrauchten Lkw, die häufig kaputt waren, das erste Mal in ein fabrikneues Fahrzeug investierte, sollte dieses ganzjährig ausgelastet werden. „Wir haben damit zusätzlich für die Landhändler Transporte übernommen. Und es hat nicht lange gedauert, dann hat der eine Lkw nicht mehr ausgereicht. Und so nahm das alles seinen Lauf“, schildert Julian Bromann-Behrens den Beginn von JBB Transporte. Auslöser dafür, dass er zusammen mit seiner Frau schließlich auch noch JBB Agrarservice gegründet hat, war der Besitzer einer Biogasanlage. Dieser kam aktiv auf Julian Bromann-Behrens zu und hat ihn gefragt, ob er sich zusätzlich einen Maishäcksler anschaffen will, um den Mais nicht nur zur Biogasanlage zu transportieren, sondern vorher selbst zu häckseln.

Ein Vorschlag, der sich für Julian Bromann-Behrens rechnete: „Es ging los mit einem Maishäcksler. Und dann wurde das immer mehr.“ So kam es zur Gründung von JBB Agrarservice, über das nun die gesamte Landtechnik wie der Maishäcksler aber auch die Traktoren genutzt werden. „Damit haben wir zwei Unternehmen, die aber auch untereinander arbeiten. JBB Transporte kriegt weiterhin viele Transport-Aufträge von den Biogasanlagen, nimmt aber JBB Agrarservice mit, um die Ernteaufgaben abzuarbeiten“, so Julian Bromann-Behrens.
Werkstatt dringend benötigt
So kamen in den vergangenen zehn Jahren immer mehr und immer größere Fahrzeuge auf den Hof von JBB. Für Reparaturen war zwar Werkzeug vorhanden, aber kein geeignetes Gebäude. Dadurch mussten Fahrzeuge immer wieder in fremden Werkstätten repariert werden. Spontane Reparaturen in der Ernte waren zwar möglich, aber gerade im Winter, wenn die Mitarbeiter Zeit für Reparaturen haben, ist es im Freien zu kalt dafür. „Je mehr Maschinen es wurden, desto häufiger ging etwas kaputt bzw. mussten Servicearbeiten durchgeführt werden. In Kombination damit, dass wir immer weniger selbst reparieren konnten, stiegen für uns die Kosten für Fremdreparaturen durch Fachwerkstätten“, erklärt Julian Bromann-Behrens seine Motivation, eine neue Halle zu bauen.

Platz dafür war genug vorhanden. Seine Unternehmen befinden sich mit auf dem Grundstück des landwirtschaftlichen Betriebs seines Vaters. Dadurch handelt es sich um landwirtschaftlich bevorzugte Baufläche. Das Grundstück bietet zudem nach hinten raus noch so viel ungenutzte Fläche, dass selbst an die neu errichtete Halle problemlos weitere Gebäude angebaut werden könnten.
Für JBB war von Anfang an klar, dass sie den Bau der Halle mit E.L.F Hallen und Maschinenbau umsetzen werden. Deren zuständiger Gebietsverkaufsleiter Kai Rathing kennt die Familie bereits seit 25 Jahren und hat schon für Julian Bromann-Behrens` Vater mehrere Hallen gebaut. Die neue Halle wird vom landwirtschaftlichen Betrieb des Vaters ebenfalls mitgenutzt. Es handelt sich also um eine Kombinationshalle, bei der die andere Hälfte vom landwirtschaftlichen Betrieb als Kartoffellager genutzt wird.
Start in der Krise
Die Planung der Halle wurde von E.L.F übernommen. „Wir machen immer die komplette Planung. Da sind der Bauantrag und alles andere wie beispielsweise Statik mit dabei“, so Kai Rathing. Mit der Planung ging es im März 2022 los. Einen Monat zuvor hatte Russland mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. „Wir haben die Pläne trotzdem finalisiert und die Bauanträge gestellt, parallel aber auch über die Kosten gesprochen, da die Stahlpreise aufgrund des Krieges so stark angestiegen sind“, sagt Kai Rathing. Der Angebotspreis hätte sich durch die explodierten Stahlpreise erheblich verteuert. Es dauerte aber einige Monate, bis die Baugenehmigung da war. Zu diesem Zeitpunkt waren die Stahl- und andere Rohstoffpreise bereits wieder gesunken, so dass die Teuerung nicht ganz so hoch ausfiel, wie befürchtet.
Carmen Carl
Redaktion LOHNUNTERNEHMEN
Den kompletten Artikel lese Sie in Ausgabe 4/2025 unserer Zeitschrift LOHNUNTERNEHMEN.